7 Trends im IT-Outsourcing im Jahr 2025

Wenn es eine Branche gibt, der es gelungen ist, äußerst komplexen und tiefgreifenden globalen Ereignissen standzuhalten, dann ist es die IT-Branche. Trotz politischer, wirtschaftlicher und energiepolitischer Krisen, Pandemien, Klimawandel und anderer Herausforderungen wächst dieser Markt weiter.

Durch die ständige Anpassung an neue Herausforderungen erfindet die IT-Branche ihre Geschäftsmodelle jedoch immer wieder neu. Outsourcing ist nach wie vor eine der wichtigsten Methoden, da Unternehmen damit Risiken und Kosten senken und gleichzeitig ihre Produktivität erhalten oder steigern können.

Allein im Jahr 2024 belief sich der Umsatz des globalen IT-Outsourcing-Marktes auf 541,1 Milliarden US-Dollar (514,96 Milliarden Euro). Von 2025 bis 2030 wird ein jährliches Wachstum von 8,6 % erwartet, sodass der Markt bis 2030 schließlich 1.219,31 Milliarden US-Dollar (1.160,40 Milliarden Euro) erreichen wird.

Im Jahr 2025 sind dies die IT-Outsourcing-Trends, die man kennen sollte:

1. MANAGED SERVICES NACH WIE VOR IM AUFWIND

Das Outsourcing von IT-Infrastruktur und -Dienstleistungen kommt sowohl kleinen als auch großen, neuen und erfahrenen Unternehmen zugute. Indem sie sich bei der Überwachung und Verwaltung von Netzwerken, Systemen, Datenbanken, Anwendungen und Cybersecurity unter anderem auf Drittanbieter verlassen. So können Unternehmen Kosten und Risiken senken, die Effizienz steigern und Wachstum generieren. Das bedeutet, dass die technisch anspruchsvollsten Teile der Arbeit von hochspezialisierten IT-Experten übernommen werden, während sich das Unternehmen auf das operative Geschäft konzentrieren kann.

Konkret werden Managed Services auf die Cloud ausgeweitet, die zu einem grundlegenden Bestandteil des digitalen Transformationsprozesses eines jeden Unternehmens werden. Der Aufbau und die Wartung einer zuverlässigen und flexiblen Infrastruktur sind heutzutage komplexer, weshalb Unternehmen zunehmend nach Anbietern von Managed Cloud Services suchen, mit denen sie zusammenarbeiten können. Laut Gartner wird für alle Cloud-Segmente im Jahr 2025 ein zweistelliges Wachstum erwartet.

2. BUDGETS FÜR CYBERSICHERHEIT WERDEN AUFGESTOCKT

Die Zahlen sind überwältigend: Täglich finden weltweit 600 Millionen Cyberangriffe statt, während die Kosten der Cyberkriminalität für Unternehmen voraussichtlich von 12 Billionen US-Dollar (11,43 Billionen Euro) im Jahr 2025 auf etwa 24 Billionen US-Dollar (22,85 Billionen Euro) bis 2027 steigen werden.

Daher liegt es auf der Hand, dass die Cybersicherheit für Unternehmen ein immer größeres Anliegen ist, auch weil ein erheblicher Teil ihrer Mitarbeiter von zu Hause arbeitet (und ihre privaten Netzwerkverbindungen nutzt), wodurch sie anfälliger für Cyberkriminelle werden. 

Für Unternehmen hat die Sicherung der Netzwerkinfrastruktur und der Daten daher höchste Priorität – die Budgets für Cybersicherheit werden voraussichtlich stark ansteigen, wobei die weltweiten Ausgaben für Informationssicherheit im Jahr 2025 schätzungsweise 212 Milliarden US-Dollar (201,90 Milliarden Euro) erreichen werden, was einem Anstieg von 15,1 % gegenüber 2024 entspricht.

Die Auslagerung dieser Art von Dienstleistungen ist ein kluger Schachzug, da Unternehmen so 24/7-Schutz erhalten (was mit einem internen Team schwieriger wäre), schneller auf potenzielle Vorfälle reagieren können und langfristig Kosten sparen (da das ausgelagerte Cybersicherheitsteam bei Bedarf angepasst werden kann).

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3. DATEN TREIBEN UNTERNEHMENSENTSCHEIDUNGEN

Unternehmen müssen sich ständig mit komplexen Herausforderungen auseinandersetzen, die sich aus dem technologischen, wirtschaftlichen und politischen Umfeld ergeben. Die einzige Möglichkeit, diese Unsicherheit zu bewältigen und nicht ins Abseits zu geraten, besteht darin, Datenanalysen in Echtzeit durchzuführen. So können Unternehmen Markttrends und Hindernisse frühzeitig erkennen, das Kundenverhalten verstehen und in Echtzeit intelligentere Geschäftsentscheidungen treffen. 

Da die Nachfrage im Bereich Datenanalyse enorm gestiegen ist und hochspezialisierte Fachkräfte benötigt werden, greifen Unternehmen auf Outsourcing zurück, um die richtigen Dienstleistungen und Experten für ihre spezifischen Anforderungen zu erhalten.

Im Jahr 2025 sind Data Scientists (aufgrund des Aufkommens von KI und maschinellem Lernen) und Data Engineers (die angesichts des Aufkommens von Big Data immer wichtiger werden) die gefragtesten Fachkräfte im Data-Bereich.

4. KÜNSTLICHE INTELLIGENZ UND MACHINE LEARNING SIND WEITERHIN WEIT VERBREITET

Beide waren bereits 2024 Trendthemen und sind es auch 2025 weiterhin. Künstliche Intelligenz und Machine Learning (ML) bleiben omnipräsent und verändern nicht nur unsere Lebensweise, sondern definieren auch unsere Arbeitsweise neu.

Das lässt sich auch in Zahlen ausdrücken: Der globale KI- und ML-Markt wird zwischen 2024 und 2030 voraussichtlich um jährlich 36,6 % wachsen, wobei bis 2025 voraussichtlich rund 97 Millionen Menschen in dieser Branche arbeiten werden. Diese Zahlen sind eine direkte Folge der dominierenden Position von KI als IT-Outsourcing-Trend.

Die KI-Entwicklung wird hauptsächlich ausgelagert, weil sie, genau wie die Datenanalyse, ein komplexes und anspruchsvolles Feld ist, das hochspezialisierte Expertise erfordert. Zwei sehr spezifische Outsourcing-Trends, die den Einsatz von KI beinhalten, sind die Entwicklung generativer KI-Modelle und die Einführung von Co-Pilot-Tools zur Unterstützung von Geschäftsprozessen.

Immer mehr Unternehmen setzen auf KI-Lösungen wie diese, da sie nachweislich für mehr Arbeitseffizienz durch die Automatisierung von Routineaufgaben, Kostensenkung, mehr Sicherheit und Kontrolle über Prozesse sorgen. KI-Lösungen haben sich als Katalysatoren in Bereichen wie Datenanalyse, Softwareentwicklung und Kundenservice erwiesen.

5. CLOUD- UND HYBRID-COMPUTING ALS STRATEGISCHE SCHRITTE

Cloud-basierte Technologie hat sich in einem beispiellosen Tempo weiterentwickelt. Heute erkennen die meisten Organisationen den Wert der Cloud bei der Bereitstellung einer skalierbaren und flexiblen Infrastruktur zur Umsetzung anspruchsvoller Lösungen – wie KI und ML – und zur Reaktion auf wachsende Marktanforderungen und -schwankungen. 

Im Jahr 2025 werden Multi-Cloud-Outsourcing-Strategien weiterhin stark verbreitet sein, sodass Unternehmen ihre Daten bei mehreren Cloud-Anbietern speichern können, um das Risiko von Datenverlust und -kompromittierung zu verringern. Gartner prognostiziert, dass bis 2027 90 % der Unternehmen eine Hybrid-Cloud einführen werden. 

Ein Blick auf die Zahlen für 2025: Die weltweiten Ausgaben für öffentliche Cloud-Dienste werden in 2025 voraussichtlich um 21,5 % steigen und insgesamt 723,4 Milliarden US-Dollar (688,47 Milliarden Euro) erreichen, gegenüber 595,7 Milliarden US-Dollar (566,94 Milliarden Euro) im Jahr 2024.

Für andere Unternehmen ist der vollständige Umzug zur Cloud möglicherweise nicht der beste Ansatz, sodass sie als Alternative nach Hybrid-Computing-Outsourcing suchen. Dies bedeutet, dass sie firmeninterne physische Server (in der Regel zum Schutz sensiblerer Daten) mit einer Cloud-Infrastruktur kombinieren, um die Skalierbarkeit zu gewährleisten.

6. DATENSCHUTZ IM FOKUS DER UNTERNEHMEN

Strenge Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien wie NIS 2 und DORA in Europa prägen die Arbeitsweise von Unternehmen und definieren die Sicherheitslage neu. Durch die Auslagerung dieser Art von Dienstleistungen können Organisationen auf spezialisierte und erfahrene Partner in den Bereichen Datenschutz und Compliance zurückgreifen und so zukünftige rechtliche, finanzielle Schäden sowie Imageschäden vermeiden. 

Es werden verschiedene Arten von Dienstleistungen ausgelagert, um Datenschutz und Sicherheit zu gewährleisten, insbesondere: 

• Biometrische Technologie
  Gesichtserkennung, Fingerabdruck- und Iris-Scanning sind einige der gefragtesten biometrischen Lösungen, insbesondere im Bankwesen und anderen kritischen Sektoren, in denen Transaktionssicherheit Priorität hat.
  
  
• Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM)
  Immer mehr Organisationen möchten Software zur Verwaltung digitaler Identitäten und zur Gewährleistung der Zugriffskontrolle implementieren, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer auf bestimmte Daten zugreifen können.
  
  
• NIS 2-Compliance-Beratung
  Um sicherzustellen, dass sie die umfassendste EU-Gesetzgebung zur Cybersicherheit vollständig einhalten, suchen Organisationen nach erfahrenen Partnern, die ihnen dabei helfen, die wesentlichen Dienste und Prozesse ihres Unternehmens zu identifizieren, die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren und die Leistung zu überwachen.

7. HOCHGEFRAGTE FACHKRÄFTE

Es ist nichts Neues, dass der Fachkräftemangel im IT-Sektor aufgrund des unglaublichen Tempos der digitalen Transformation ein echtes Problem darstellt. Die International Data Corporation (IDC) prognostiziert, dass bis 2026 mehr als 90 % der Unternehmen weltweit von der Krise des IT-Fachkräftemangels betroffen sein werden, was zu Verlusten in Höhe von 5,5 Billionen US-Dollar (5,23 Billionen Euro) durch Produktverzögerungen, Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und Geschäftsverluste führen wird.

Im Jahr 2025 sind die gefragtesten Skills:

• KI-Kenntnisse
  Einschließlich Fachwissen im Bereich Generative KI (die Anzahl der Stellenausschreibungen ist im letzten Jahr stark gestiegen) und Erfahrung mit Technologien wie Angular, Flutter, Kotlin und Terraform.
  
  
• Machine-Learning-Kenntnisse
  Dazu gehört fundiertes Wissen in Data Science. ML ist der am schnellsten wachsende Skill im Jahr 2024 mit einer Wachstumsrate von 383 %.
  
  
• Core Tech Fähigkeiten
  Einschließlich Technologien wie React, .NET, Python, Node und Java.
  
  
• Cloud- und datenbezogene Fähigkeiten
  Die Nachfrage nach Fähigkeiten im Bereich Dateninfrastruktur, zu denen Tools wie Databricks, Snowflake und MongoDB gehören, steigt um 77 %. Auch Kompetenzen im Bereich Data Management und Storage sind sehr gefragt.
  
  

Unternehmen greifen zunehmend auf Outsourcing zurück, um auf einen größeren Talentpool zuzugreifen und diese Lücken zu schließen. Insbesondere Nearshore bleibt dabei eines der beliebtesten Geschäftsmodelle, da es Zugang zu Niedrig-Lohnländern und damit Kosteneinsparungen ermöglicht.